Palmers familiäre Verbindungen zu St. Kitts und Nevis haben einen großen Einfluss auf seine Identität, was sich auch darin zeigt, dass er neben der englischen Flagge auch die Flagge der Karibikinsel auf seinen Fußballschuhen trägt.
Sein Großvater Sterry Cole kam 1960 nach England und folgte damit seinen Eltern Jermaine und Marie, die als Teil der Windrush-Generation nach England kamen. Diese Verbindung zu seinem karibischen Erbe verleiht Palmers Reise eine besondere Tiefe, die sowohl bei seinen Fans in England als auch auf der Insel Anklang findet.
Jermaine verriet, dass Palmers sensationelle Form auf dem Spielfeld seine Popularität auf St. Kitts und Nevis in die Höhe getrieben hat. Im Interview mit The Telegraph sagte er:
"Ich war im Januar zum ersten Mal dort und es war großartig. Ich habe mit den Cousins meines Vaters gesprochen, die immer noch dort sind, und sie sagten, die Insel sei verrückt nach Cole. Wenn er selbst hinfährt, braucht er wahrscheinlich eine Polizeieskorte! Sie sind jetzt alle Chelsea-Fans!"
Die Wurzeln von Palmers Fußballleidenschaft reichen bis in seine Kindheit zurück, in der seine frühesten Erinnerungen mit dem Spiel verbunden sind. Als er über seine prägenden Jahre sprach, erzählte er, wie er die Wochenenden damit verbrachte, seinem Vater beim Sonntagsspiel des Blackboy FC in Manchester zuzuschauen. Bald sollte der Junge in die Fußstapfen seines Vaters treten und im Firbank Park, dem Heimstadion von Blackboy, auf dem Rasen stehen.
"Ich wollte ihm einfach die Liebe zum Fußball beibringen", sagt Jermaine, der ihn in seiner Jugend immer unterstützt hat.
Doch einmal liefen die Dinge etwas aus dem Ruder, als Marie kam, um den Jungen bei Blackboy spielen zu sehen.
"Alle Spieler zwischen 15 und 18 Jahren versuchten, ins Team zu kommen", erzählt sein Vater. "Cole war ein frecher kleiner Junge, der sie alle kannte und sie beim Fußballspielen an der Seitenlinie aufmischte. Eines Tages kam seine Mutter, um ihn zu beobachten, und einer der Jungs sagte: 'Verpiss dich, Coley, du kleiner Kerl', und seine Mutter sagte: 'Warum bringst du ihn hierher? Was passiert hier, wenn ich nicht da bin?' Er liebte die Kameradschaft, die Witze, alles".
Mit 20 Toren in der Premier League liegt Palmer in der Torschützenliste gleichauf mit Haaland. Seine neun Assists unterstreichen seine Vielseitigkeit und seinen Beitrag zum Erfolg der Mannschaft. Heute hat Palmer die Chance, seine persönliche Bilanz zu verbessern. Chelsea trifft im Halbfinale des FA Cups im Wembley-Stadion auf Manchester City. Palmer trifft auf sein ehemaliges Team, was die Motivation zu gewinnen immer steigert.
