Die Pläne des Everton-Verteidigers Ben Godfrey, in die Serie A zu wechseln, scheiterten an einer Änderung der italienischen Steuergesetze, die als "David-Beckham-Gesetz" bekannt wurde. Dies ist eines der ersten Beispiele dafür, wie das "Beckham-Gesetz" Mannschaften in Italien beeinflussen kann.
In Spanien wurde es nach dem Wechsel von David Beckham zu Real Madrid im Jahr 2003 als "Beckham-Gesetz" bekannt. Nach diesem Gesetz müssen reiche Ausländer in den ersten sechs Jahren ihres Aufenthalts im Land nur 24 % Einkommensteuer zahlen.
Godfrey bekam beim FC Everton nicht viel Spielzeit und kam unter Trainer Sean Dyche nur zu drei Einsätzen in der Premier League. Godfrey liebäugelte mit einem Wechsel zu Atalanta, unterstützt durch eine Empfehlung von Carlo Ancelotti. Eine Ablösesumme von 15 Millionen Pfund schien bereits in trockenen Tüchern, bis die Gespräche über die persönlichen Bedingungen aufgrund der Gesetzesänderung ins Stocken gerieten.
Das Crescita-Dekret, wie es in Italien genannt wird, sah Steuererleichterungen für gut verdienende ausländische Spieler vor und machte Italien zu einem attraktiven Ziel. Doch nun, da das Gesetz nicht mehr gilt, könnten Spieler wie Godfrey ihre Transfers platzen lassen. Lazio-Präsident Claudio Lotito ist nicht glücklich über die Änderung und befürchtet, dass sie sich auf die Wettbewerbsfähigkeit der Liga auswirken könnte.
Lotito sagte gegenüber Notizie: "Sie [die Regierung] werden ihren Fehler einsehen. Der Staat wird kein Geld bekommen. Es ist besser, einen Ausländer zu haben, der in Italien Steuern zahlt, als einen, der nicht kommt und nichts zahlt, oder? Unsere Liga wird an Konkurrenzfähigkeit verlieren!"
"Letztes Jahr waren drei italienische Mannschaften im europäischen Finale, jetzt werden wir sehen. Die nächsten Mannschaften werden vom Fußballverband bestimmt, der alles getan hat, um die Regel abzuschaffen."
"Einige Vereine werden vernichtet, und in der Mitte sind Milan, Juventus und Roma."
