Ajax ganz unten: Fans zündeten den lokalen Klassiker beim 0:3 mit Feuerwerkskörpern an - 14. Platz, entlassener Sportdirektor mit über 100-Millionen-Einkauf

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Ajax ganz unten: Fans zündeten den lokalen Klassiker  beim 0:3 mit Feuerwerkskörpern an - 14. Platz, entlassener Sportdirektor mit über 100-Millionen-Einkauf

Das niederländische Superspiel zwischen Ajax und Feyenoord konnte wegen der Fans nicht zu Ende gespielt werden. Und die sind wirklich wütend, auch über die Probleme im Verein.

Die Feuershow ist außer Kontrolle geraten. Technische Niederlage ist gut möglich, aber Ajax lag sowieso mit 0:3 zurück

In der 44. Minute zündeten die Fans der Amsterdamer in der Nähe des Tores der Gäste Pyrotechnik, und in der zehnten Minute der zweiten Halbzeit warfen sie Feuerwerkskörper auf das Spielfeld.

Eines der wichtigsten Spiele der gesamten Saison - der lokale Klassiker - wurde nach Rücksprache mit der Polizei und dem Verband abgebrochen.

Wann sie das Spiel beenden werden und ob sie es überhaupt beenden werden, wird am Montag entschieden.

Selbst wenn Ajax eine technische Niederlage kassiert, wäre das kein großer Unterschied: Sie lagen bereits mit 0:3 zurück, als das Spiel unterbrochen wurde. Sie haben schon in der ersten Halbzeit drei Gegentore kassiert.

So sah es im Stadion aus:

Auch die Umgebung der Arena erwies sich als turbulent.

Sogar die berittene Polizei war involviert.

Ajax steckt in einer schweren Krise. Die neuformierte Mannschaft hat einen sehr schlechten Start hingelegt

Im Sommer hat der Verein vier Spieler (Mohammed Kudus, Edson Alvarez, Jurrien Timber und Calvin Bassey) für fast 150 Mio. Euro in die EPL geschickt, aber auch für 109 Mio. Euro eingekauft: mehr als ein Dutzend Neuzugänge wurden verpflichtet. Der teuerste ist der 23-jährige Verteidiger Josip Šutalo von Dinamo Zagreb für 20,5 Mio. Euro. Weitere wichtige Einkäufe: Stürmer Georges Mikautadze von Metz für 16,5 Mio., Linksaußen Carlos Forbs von der Jugendmannschaft von Man City für 14 Mio., Linksverteidiger Gaston Avila von Antwerpen und Stürmer Chuba Akpom von Middlesbrough für jeweils 12,5 Mio.

Die Probleme zeigten sich bereits in der ersten Runde, als sie gegen Heracles bis zur 75. Minute unentschieden spielten, doch das 4:1-Endresultat demonstrierte die Probleme der Mannschaft. Weiter - ohne Siege.

❌ 2:2 gegen Excelsior;

❌ 0:0 gegen Fortuna;

❌ 1:3 gegen den FC Twente.

Und jetzt der 14. Platz.

In den Europapokalen setzte sich Ajax gegen Ludogorets durch und kam in eine schwierige UEL-Gruppe mit Marseille, AEK Griechenland und Brighton. Bei den Franzosen führten die Amsterdamer dreimal, spielten aber 3:3 unentschieden.

Es ist schon etwas komisch, dass die UEL-Rivalen am selben Tag ihre Ligaspiele gegen Erzrivalen absolvierten, wobei Marseille mit 0:4 von PSG und Ajax mit drei Gegentoren innerhalb von nur 37 Minuten von Feyenoord geschlagen wurde, und das war noch nicht einmal das schmerzhafteste Ergebnis im Vergleich zum Verhalten der wütenden Fans des Klubs.

Der Verein scheint in Schwierigkeiten zu stecken. Der Sportdirektor wurde gerade entlassen

Am Sonntagabend hat Ajax den Sportdirektor Sven Mislintat entlassen, der erst im April ernannt worden war. Natürlich war er für den 100-Millionen-Einkauf verantwortlich. Ihr kennt ihn vielleicht noch von Arsenal und Dortmund. Vor Amsterdam war er jedoch bei bescheideneren Vereinen tätig: Bis November 2022 war er z.B. bei Stuttgart, das fast aus der Bundesliga abgestiegen wäre.

Mitte der Woche schrieb Voetbal International, dass Mislintat gesperrt ist und nicht zu den Spielen erscheinen wird. Das liegt daran, dass er ein Hauptaktionär der Matchmetrics GmbH ist und 3% der Anteile von der deutschen AKA Global erworben wurden, die die Interessen des Ajax-Neuzugangs Borna Sosa vertritt.

Der Kroate wurde für 8 Mio. Euro (übrigens von Stuttgart) geholt. Der Verein vermutet, dass Mislintat etwas dafür bekommen hat, weil dieser Kauf gar nicht der Verstärkung der Mannschaft dient. Zuvor hatte NOS über die Ermittlungen von Ajax mit ähnlichen Schlussfolgerungen berichtet, und der Klub versicherte, dass er die Situation mit Mislintat bespricht und dass der Manager mit seinen Kollegen, die die Ermittlungen durchführen, zusammenarbeitet.

Weitere niederländische Medien schrieben, dass Mislintat gegen Cheftrainer Maurice Steijn ist. Vor dem Spiel gegen Marseille wurde ihm eine Frage über den Chef gestellt - der Trainer wich der Antwort gekonnt aus. Obwohl hier die Gründe für die Unzufriedenheit auf der Hand liegen: die Mannschaft schaffte es nicht, erfolgreich zu starten, ist es also logisch, Steijn zu fragen.

Gegen Ende der Woche - etwas ganz Bizarres. De Telegraaf schrieb, dass der gesperrte Mislintat am Samstag den Ajax-Trainerraum und andere Büros "stürmte". Das Verhalten des Direktors überraschte die Mitarbeiter, vor allem die Beschwerden über die mangelnde Unterstützung im Verein und der drohende Ton. Fast sofort verlor der Sportdirektor seinen Job.

Übrigens "verliebte" er sich so sehr in Eduard Spertsyan, dass er den Krasnodar-Zögling mit Kevin de Bruyne verglich und ihn trotz des Verbots der Geschäftsführung, Geschäfte mit Russland zu machen, zu Ajax holen wollte.

Die Umstände sind jetzt anders, aber dies ist der zweite Vorfall mit einem Sportdirektor innerhalb von anderthalb Jahren. Im Februar 2022 wurde Marc Overmars wegen unangemessener Nachrichten an weibliche Vereinsangestellte (es soll Dickpics gegeben haben) von diesem Posten enthoben. Er ist jetzt bei Antwerpen, das unerwartet die belgische Meisterschaft gewann und in die Gruppenphase der Champions League einzog.

Selbst wenn de Klassieker beendet wird, gibt es ein Terminproblem. Der Kalender ist ohnehin schon sehr voll

In den Niederlanden geht man davon aus, dass das Spiel zwischen Ajax und Feyenoord am liebsten zu Ende wäre, aber es gibt ein Problem, einen Tag zu finden. Die nächstgelegene Gelegenheit ist der 1. November.

Ajax beendet den September mit zwei Spielen gegen Volendam und Waalwijk, der Oktober ist äußerst schwierig: AEK und Brighton in der UEL, AZ und PSV (mit 5 Siegen in 5 Spielen gestartet) zusammen mit Utrecht in der Meisterschaft.

VerfasserVožykQuelleTribuna
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