Ist euch aufgefallen, dass der BVB vom Schicksal ins UCL-Finale gezogen wurde, während PSG verflucht ist? Wir zeigen es euch jetzt

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Ist euch aufgefallen, dass der BVB vom Schicksal ins UCL-Finale gezogen wurde, während PSG verflucht ist? Wir zeigen es euch jetzt

Borussia Dortmund hat Paris Saint-Germain zum zweiten Mal in Folge im Halbfinale der Champions League besiegt und steht nun am 1. Juni im Finale.

Für PSG war der Wettbewerb lange Zeit ein Alptraum. Seit 2011, als der Verein von Qatar Sports Investments, einem katarischen Fonds unter der Leitung von Nasser Al-Khelaifi, übernommen wurde, konnte der französische Hauptstadtklub den begehrten Henkelpott zum zwölften Mal in Folge nicht gewinnen.

Auch rein rechnerisch scheint es sich eher um eine Art Karma als um die Unberechenbarkeit des Fußballs zu handeln. Paris hat unter den Scheichs dreimal das Halbfinale erreicht und nur einmal gewonnen. Zudem war es die Covid-Saison, ab dem Viertelfinale gab es nur noch ein Spiel und der Gegner im Halbfinale 2020 hieß RB Leipzig.

Alle anderen Halbfinalspiele verlor PSG. Nach vier Begegnungen unteer den Kataris (Borussia zweimal 0:1, City 0:2 und 1:2 im Frühjahr 2021) gab es im letzten Jahrhundert ein weiteres erfolgloses Aufeinandertreffen - im Halbfinale der Königsklasse 1994/95 verloren die Pariser gegen den AC Mailand 0:2 und 0:1.

Betrachtet man nur die Ära von Qatar Sports Investments, so schieden die Pariser zunächst viermal in Folge im Viertelfinale aus, dann dreimal im Achtelfinale, dann im Finale (das sie gegen Bayern München verloren, was aber die beste Leistung der Vereinsgeschichte darstellt), im Halbfinale, zweimal im Achtelfinale und nun wieder in Dortmund.

Entscheidend ist, wie PSG verloren hat. Allein die Rekordzahl der Alu-Treffer ist viel wert. Der französische Meister hat in dieser europäischen Saison 14 Mal Latte und Pfosten getroffen, 6 von 14 - im Halbfinale gegen die Borussia!

Zweimal in Dortmund.

4 weitere Male in Paris! Das ist übrigens ein Rekord für Play-off-Spiele.

Wenn nicht himmlische Kräfte oder ein Fluch, was dann?

Auch Mpappes Moment am Ende des Spiels erinnert an eine ähnliche Episode aus dem verlorenen Finale 2020.

Borussia Dortmund wurde vom Schicksal ins Champions-League-Finale gezogen - erst zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte

Zunächst sei daran erinnert, dass die Dortmunder bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich eine Krisensaison hinter sich hatten. In der Bundesliga konnte sich das Team nicht durchsetzen, belegt derzeit den fünften Platz und konnte sich nur durch ein zusätzliches Ticket aus der Bundesliga die Teilnahme an der Champions League für die kommende Saison sichern.

In der diesjährigen Champions League starteten die Schwarz-Gelben als Außenseiter in der Todesgruppe, konnten aber wie durch ein Wunder PSG, AC Mailand und Newcastle hinter sich lassen.

Kommt euch das nicht bekannt vor? Richtig, in der UEFA Champions League 2012/13 waren auch Jürgen Klopps Dortmunder in einer ähnlichen Gruppe, in der die englisch-arabischen Geldsäcke am Ende Vierter wurden und der Gruppenfavorit Zweiter.

Zudem wurde 2013 mit Shakhtar Donetsk ein "leichter" Gegner für die erste K.O.-Runde zugelost. In diesem Jahr war es der niederländische PSV.

Viertelfinale: Die Spanier aus Málaga mit einem Torkrimi. Viele Tore fielen auch in diesem Jahr im Spiel gegen Atlético Madrid.

Im Halbfinale war derselbe Gruppenfavorit, der den zweiten Platz belegte. Und im Finale in Wembley traf der BVB auf den FC Bayern, der damals Barcelona besiegte. Dieses Jahr findet das Finale auch in Wembley statt und Bayern hat die Chance, ins Finale zu kommen, wenn sie gegen andere Spanier gewinnen.

Übrigens: Mats Hummels, der in Paris den Siegtreffer erzielte, traf zuletzt 2013 für Borussia Dortmund in der Champions League, damals gegen Shakhtar.

Mit einer Finalniederlage der Schwarz-Gelben wie vor elf Jahren ist allerdings nicht zu rechnen. Die Hoffnungen der Dortmunder Fans ruhen auf dem Endergebnis des Halbfinales. Und hier müssen wir bis ins Jahr 1997 zurückgehen, denn in diesem Jahr tauschte der BVB Siege mit Real Madrid, gewann aber im Frühjahr 1997 zweimal knapp mit 1:0 gegen den Favoriten.

Die Dortmunder Mannschaft von Ottmar Hitzfeld setzte sich in der Gruppenphase der UEFA Champions League 1996/97 durch, besiegte den französischen Klub Auxerre und traf im Halbfinale auf Sir Alex Fergusons Manchester United.

Das erste Heimspiel gewannen die Deutschen mit 1:0. Die Reise nach Old Trafford schien die Hölle zu sein, doch die Schwarz-Gelben gingen schnell in Führung und United vergab unglaublich viele Chancen. Fast genauso viele hatte diesmal PSG.

Und damals, 1997, spielte gegen Dortmund auch ein französischer Superstar, Eric Cantona, der fast als der Beste der Besten galt.

Cantona verließ Manchester United übrigens nach der Niederlage gegen Borussia Dortmund. Auch Kylian Mbappe scheint seine Koffer zu packen.

Im Finale 1997 besiegte die Borussia sensationell Juventus unter Marcello Lippi und gewann ihren ersten UCL-Titel.

Warten wir auf den zweiten Titel?

VerfasserOleksandr Manov .QuelleTribuna.com
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